Authentisch sein
3 Tipps, wie du mehr du sein kannst
Authentizität ist fast schon ein überstrapazierter Begriff unserer Zeit – und dabei so wichtig. Ich wünsche Dir den Mut, Dich in Deinem privaten und beruflichen Umfeld offen zu zeigen und Dich nicht hinter Rollen oder Fassaden zu verstecken.
Dazu teile ich 3 Inspirationen und Tipps mit Dir, wie Du authentischer leben und somit mehr Du selbst sein kannst. Auch und gerade dann, wenn es mal Gegenwind oder sogar Kritik an der eigenen Haltung gibt.
Was bedeutet Authentizität?
Der Begriff stammt aus dem griechischen authentikós und bedeutet „echt“ oder meint im spätlateinischen authenticus „verbürgt/zuverlässig“. Losgelöst davon bedeutet Authentizität Echtheit im Sinne von „als Original befunden“. (Quelle: Wikipedia)
Meine eigene Definition: Authentizität bedeutet, die eigenen Gedanken, Emotionen, Bedürfnisse, Werte, Vorlieben und Überzeugungen zu haben und entsprechend danach zu handeln.
Authentisch zu leben bedeutet demnach für mich:
- Ich bin mir meiner Selbst bewusst.
- Ich stehe zu meinen Gedanken, Emotionen und Bedürfnissen.
- Ich handle selbstbestimmt und stehe zu meinen Entscheidungen.
- Ich höre auf meine innere Stimme.
- Ich bleibe meinen Werten und Überzeugungen treu.
Gerade auf die oft leise Stimme im Inneren zu hören, fällt in der hektischen Zeit vielen Menschen schwer. Sie geht unter im Alltag, wenn wir auf Autopilot unterwegs sind.
Authentisch sein – warum fällt es oft so schwer?
Es klingt so einfach: Wir führen das Leben, das wir uns wünschen. Wir handeln nach unseren Werten. Wir sind einfach so, wie wir sind.
Warum fällt es uns aber so schwer, authentisch zu sein?
Wieso sind wir im Alltag dann doch nicht wir selbst?
Ganz oft versuchen wir, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen. Dahinter stecken häufig Ängste: nicht geliebt, nicht anerkannt, ausgelacht für die eigene Meinung oder ein Verhalten zu werden.
Der zweite, wichtige Grund ist meiner Ansicht, dass wir verschiedene Rollen erfüllen (wollen): Ich bin Mutter, Coach, Unternehmerin, Ehefrau, Freundin, Tochter, Kollegin … und vielleicht noch einige mehr. Diese unterschiedlichen Rollen habe ich so verinnerlicht, dass ich sie gar nicht mehr in Frage gestellt habe.
Die Kunst, authentisch zu leben
Mir ist es wichtig, in all diesen Rollen sehr bei mir zu bleiben und meine Werte – mein Sein – nicht um den Preis der Harmonie zu verkaufen. Die Kunst besteht für mich daran, trotz der Ängste Authentizität zu wagen und mich nicht mehr zu verstellen. Ich möchte ein Leben führen, dass sich nach Leichtigkeit, Zufriedenheit und Freude anfühlt … und ganz viel nach mir.
Sich zu verstellen ist auf eine Art schmerzhaft, die das Gefühl ausdrückt, nicht gut genug zu sein, nicht zu genügen. Es ist anstrengend, Haltungen oder Fähigkeiten vorzutäuschen, vermeintliche Schwächen zu verbergen – auch, wenn das oft unbewusst abläuft. Nimm Dir mal die Zeit hinzuspüren und darüber nachzudenken, warum Du Dich an der einen oder anderen Stelle nicht authentisch zeigst.
Schon die Vorstellung, den Überblick über all diese „Rollenspiele“ zu behalten und aufmerksam zu sein, in welcher Rolle Du gerade bist, klingt für mich anstrengend und ermüdend. Denn wir versuchen damit ja herauszufinden, was eine andere Person über uns denken könnte oder welche Erwartungen wir vorausschauend erfüllen möchten. Du bist ein Mensch – kein Orakel.
3 Tipps für mehr Authentizität
Bei sich zu bleiben und authentisch zu sein, ist ein lebenslanger Prozess. Wir verändern uns und passen unsere Werte, unser Verhalten diesem Wachstum an. Nicht jede Veränderung wird von unserem Umfeld begrüßt und es braucht ein paar Schritte, um immer wieder bei sich anzukommen und für sich einzustehen.
Achtsamkeit üben
Achtsam mit Dir sein, ist ein wichtiger Schritt für mehr Authentizität. Werde Dir Deiner Selbst bewusst, steigere dieses Selbst-Bewusstsein, erkenne Deinen Selbst-Wert. Du kreierst in Dir mehr Selbstliebe durch Achtsamkeitstraining.
Ich habe mir vor ein paar Jahren über einen Zeitraum von zwei Wochen alle zwei Stunden den Wecker gestellt und mir aufgeschrieben, wie es mir in diesem Moment geht. Die emotionalen Zustände wechseln und mit diesem Training habe ich meine Selbstwahrnehmung geschult. So konnte ich meine Grundemotionen feststellen: Bin ich oft traurig, gestresst, albern oder glücklich?
Es ist so spannend herauszufinden, was die eigenen Werte, Bedürfnisse oder Gedanken sind. Zu reflektieren, wie ein Tag war, wo ich vielleicht angeeckt bin oder mich unwohl gefühlt habe. Wann ich über mich hinausgewachsen bin und mich gesehen fühle. Mach eine Inventur über Dein Sein. Es ist ein Geschenk an Dich.
Einfach mal machen
Probiere Dich oder ein neues Verhalten aus. In Deinem Tempo, auf Deine Art und Weise, sind Veränderungen in kleinen Schritten absolut ungefährlich.
Du kannst dieses Ausprobieren, die Veränderung, nur für Dich machen. Auch erst einmal nur gedanklich durchspielen und es Dir vorstellen. Da erschaffst Du Dir die Rahmenbedingungen ganz nach Deinem Geschmack und Deinem Vorstellungsvermögen. Dein Gehirn kann nicht unterscheiden, ob Du Dir etwas nur vorstellst oder es auch machst. So gewinnst Du auf jeden Fall neue Erfahrungen.
Eine Stufe mutiger nach außen kannst Du es genauso machen: Fang mit einer ganz kleinen Sache an, die Du gerne verändern oder endlich zeigen möchtest. Aus der eigenen Komfortzone herauszugehen ist wichtig, um neue Erfahrungen zu machen – aber auf Deine Art und in Deinem Tempo. Überfordere Dich nicht, sonst verkriechst Du schnell wieder und speicherst Veränderung als gefährlich oder negativ ab.
Unser Unterbewusstsein ist kein Freund von Veränderungen und ein langsames Vorgehen erhöht die Chance, dass Du authentischer leben wirst. Denn nur über das Experimentieren mit Deinen eigenen Vorstellungen und Wünschen kannst Du in der Umsetzung auch herausfinden, ob es wirklich Deins ist.
Identifiziere die Angst
Finde heraus, welche Angst Dich daran hindert, Dich authentisch zu zeigen. Das ist bei jedem von uns etwas anderes. Das kann eine Angst sein oder mehrere. Sei da sehr liebevoll mit Dir und gib Dir ausreichend Zeit.
Wenn Du eine Angst identifiziert hast, kannst Du mit den vorigen beiden Tipps behutsam anfangen, sie aufzulösen. Im ersten Schritt hilft oft schon ein Erkennen, dass es diese Angst gibt. Sieh es als Chance hinzugucken, wann und wo eine Verletzung stattgefunden hat.
Was kannst Du tun, um trotz der Angst zu handeln und etwas zu verändern?
Wovor hat Dich die Angst bisher beschützt?
Jedes Mal, wenn Du trotz einer Angst gehandelt hast, wird sie kleiner.
Mein Fazit
Es lohnt sich, authentisch zu leben – aber es ist ein lebenslanger Prozess und oft situativ. Es gibt kein richtig oder falsch. Je nachdem wie lange Du Dich hinter Rollen oder Fassaden versteckt hast, braucht es Zeit, sie abzulegen oder neu zu definieren. Du brauchst Geduld, um eingefahrene Muster und Routinen aufzubrechen und neue Wege zu gehen.
„Die Kunst, authentisch zu sein, beginnt mit dem Mut, aus der Komfortzone herauszutreten.“
Du gewinnst ganz viel Energie, wenn Du beginnst, Rollen abzulegen. Es beginnt mit der Entscheidung, Du selbst sein zu wollen. Handle mutig, um das Leben zu führen, was Dich glücklich macht. Authentisch zu leben fühlt sich einfach besser an, weil Du für Deine Werte, Deine Überzeugungen, Deine Gefühle und Deine Handlungen einstehst.
Mehr über mich
Noch mehr Informationen über meine Arbeit als Erfolgs- und Mindsetcoach findest Du auf www.wemheuer.de/du-ich und auf meine Seite bei Facebook unter https://www.facebook.com/wemheuercoaching/.
Melde dich gern unverbindlich und kostenlos zu meinem Impuls-Letter an. So verpasst du keine neue Podcastfolge mehr von mir und erhältst regelmäßig inspirierende und spannende Impulse, Tipps und Tricks aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Mindset, Motivation und Vieles mehr von mir.
Ich freue mich auf Dein Feedback, Deine Bewertung bei iTunes. Und auch besonders über eine Rezension bei iTunes, um diesen Podcast zu optimieren und um viele Menschen zu unterstützen ihren Zielen näher zu kommen und erfolgreich zu erreichen. Danke!
Bis bald und herzliche Grüße
Deine Kerstin