129: Wie und wieso dir Routinen und Gewohnheiten in Krisen helfen
Wie und wieso dir Routinen und Gewohnheiten in Krisen helfen
Gerade jetzt ist es besonders wichtig für mich, auf meine Routinen und Gewohnheiten zu achten. Warum das so ist und ich auch neue Gewohnheiten und Routinen derzeit in mein Leben etabliere, möchte ich heute gerne mit Dir teilen.
Stay at home!
Mein Appell an Dich, sofern Du es nicht schon beherzigst: Bitte, bleib zu Hause. Meide unnötige Kontakte. Es geht nicht nur um Dich oder mich, es geht um uns alle – um unser Gesundheitssystem und die Menschen, die darin Tag für Tag ihr Bestes geben, um jenen zu helfen, die das Corona-Virus infiziert hat. Und nicht nur sie, denn all die anderen Krankheiten machen gerade keine Pause und viele Menschen sind auf ärztliche Hilfe und Behandlung angewiesen.
Ich bin für Dich da: Wenn Du gerade eine Herausforderung hast oder Dir meine Unterstützung wünschst, schick mir gerne Deine Fragen. So kann ich diesen Podcast auch dafür nutzen, Dich bei Deinen Sorgen und Gedanken zu unterstützen und Dich ermutigen, mit Deinen Herausforderungen anders oder leichter umzugehen.
3 Gründe, warum ich auf meine Routinen und Gewohnheiten achte
Ich liebe meine Gewohnheiten und Routinen, denn sie unterstützen mich bei meinen vielen Aufgaben, die ich als Kerstin, Mutter, Ehefrau, Unternehmerin, Podcasterin und Coach täglich absolviere. In regelmäßigen Abständen überprüfe ich diese Routinen auch, um zu schauen, ob sie mir noch förderlich sind oder ich nur an sie gewöhnt bin.
In den letzten Wochen habe ich meine Gewohnheiten und Routinen noch einmal mehr schätzen und lieben gelernt – und ich zelebriere sie aus ganzem Herzen, denn …
Routinen sparen Energie
Alle Aufgaben, die ich täglich routiniert erledige, kosten mich kaum noch Energie. Nehmen wir das Beispiel Autofahren: In meiner ersten Fahrstunde wurde mir bewusst, dass ich keine Ahnung habe, wie Autofahren geht (die sogenannte bewusste Inkompetenz). Konzentriert mit den verschiedenen Tätigkeiten beschäftigt – schalten, bremsen, Auto in der Spur halten – achtete ich beispielsweise in der 30er-Zone nicht auf das Tempo, bis mein Fahrlehrer mich auf das entsprechende Schild hinwies.
Auch mit dem Führerschein habe ich die ersten Wochen noch sämtliche Handgriffe und Abläufe konzentriert ausgeführt und mir sehr bewusst gemacht. Bis mir all diese Dinge so sehr in Fleisch und Blut übergegangen waren, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenken musste, wie Autofahren geht. Das kennst Du sicher von Dir auch – hier spricht man von einer sogenannten unbewussten Kompetenz (was das Autofahren betrifft).
Nachdem mich das Autofahren in den ersten Wochen unglaublich viel Energie gekostet hat, weil ich mir ständig sämtliche Abläufe bewusst machen musste, ist das heute nur noch in Ausnahmefällen oder in unbekannten Städten so.
Gerade in Zeiten, wo vieles anders ist als gewohnt, ist es wichtig, Energie zu sparen bei den täglichen Dingen. Denn in Krisen kämpfen wir zusätzlich mit Sorgen, schlafen nicht so gut und müssen vielleicht auch für andere Menschen stark sein.
Damit ich die aktuelle Situation und die Herausforderungen, die vielleicht noch vor uns liegen, besser meistern kann, etabliere ich nun neue Gewohnheiten und Routinen, um wieder mehr Energie zu haben.
Routinen sparen Zeit
Alle Aufgaben oder Tätigkeiten, die du regelmäßig erledigst, vergrößern Dein Wissen und Deine Erfahrungen damit. Dadurch, dass Du sie routiniert durchführst, sparst Du Zeit.
Als ich vor drei Jahren mit diesem Podcast startete, brauchte ich für die ersten Folgen unglaublich viel Zeit. Alles war neu und mir fehlten die Erfahrungswerte sowohl bei der Technik als auch bei den Reaktionen meiner Hörer.
Die erste Folge, wo ich über mich plaudere und den Podcast vorstelle, habe ich bestimmt 15-mal aufgenommen. Damit nicht genug, habe ich dann jeden Versprecher und jedes Ähm oder Geräusch herausgeschnitten, das meiner Meinung nicht zu hören sein sollte. Nach den ersten Folgen habe ich mich gefragt, ob das so weitergehen soll, denn der Aufwand und die Zeit standen in keinem Verhältnis zu dem erwarteten Nutzen.
Du kannst Dir gerne die Folge 000: f***einfachmachen – Los geht’s einmal anhören und mit den heutigen vergleichen.
Sehr schnell habe ich mich dann entschieden, die Podcastfolgen nicht mehr zu schneiden. Im echten Leben kann ich meine Versprecher auch nicht herausschneiden und wenn Du mich persönlich kennst weißt Du, dass ich auch mal gerne zwischen den Themen hin- und herspringe … und alles andere als perfekt bin.
Mit jeder Folge bin ich routinierter geworden und heute kostet mich eine Folge unwesentlich mehr Zeit als das Einsprechen.
Routinen geben mir Sicherheit
Das ist vielleicht sogar der wichtigste Aspekt aktuell: Meine Routinen und Gewohnheiten geben mir gerade sehr viel Sicherheit. Sie lassen mich mit einem guten Gefühl innerhalb meiner Komfortzone bleiben. Falls Dich das gerade irritiert – auch im Hinblick auf das Motto meines Podcasts fuckeinfachmachen – kann ich Dir sagen: Doch, es gibt Zeiten, in denen es gut ist, sich mit der eigenen Komfortzone zu befassen.
Gerade bewegen wir uns alle unfreiwillig ganz weit außerhalb unserer Komfortzone und da halte ich es für sinnvoll und sicher, den Blick nach innen auf meine persönliche Komfortzone zu richten.
Unser Unterbewusstsein mag zwei Dinge ganz besonders:
- Sicherheit
- Bequemlichkeit
Dieses Programm läuft unbewusst in uns ab. Wenn diese beiden Bedürfnisse in Gefahr sind, dann meldet sich der innere Schweinhund, unser innerer Kritiker wird ganz aktiv und wir verspüren einen inneren Widerstand. Dann erleben wir Situationen als anstrengend, wie gerade jetzt: Unser Tagesablauf hat sich verändert, viele erleben den Alltag als unsicher und anstrengend, weil die gewohnten Routinen nicht funktionieren. Ob es der Besuch im Fitnessstudio ist, Treffen mit Freunden, Besuche bei der Familie oder andere Freizeitbeschäftigungen sind, vieles davon ist aktuell nicht möglich. Das fühlt sich für uns nicht gut an.
Umso wichtiger ist es, die Routinen, die wir aufrechterhalten können, auch zu leben und neue Gewohnheiten zu etablieren. Das unterstützt mich, in einem guten Zustand zu bleiben und in meine Kraft zu kommen. So kann ich dafür sorgen, dass auch die Menschen in meinem Umfeld in einem guten Zustand sein können.
Das Geschenk, das in Routinen liegt
Routinen und Gewohnheiten sorgen dafür, dass Raum für Veränderung da ist. Denn obwohl man denken könnte, dass Routinen das Leben einschränken – oder etwas langweilig wirken lassen – ist das Gegenteil der Fall.
Routinen, die mich unterstützen, Energie und Zeit zu sparen, schaffen Raum, mit unerwarteten Vorkommnissen oder Veränderungen besser umgehen zu können. Dadurch habe ich Kraft, mich ihnen zu stellen und sie anzunehmen.
Das erste Mal in meinem Leben geschieht dies nun unfreiwillig und ich nutze diese Veränderung, meine Routinen zu überprüfen:
- Was brauche ich jetzt?
- Wie kann ich diese Herausforderung meistern?
Da nichts in unserem Leben so konstant ist wie die Veränderung, brauchen wir Routinen, um immer wieder Zeit und Energie für Neues zu haben.
Diese Routinen helfen mir besonders in diesen Tagen und sie geben mir viel Halt und Sicherheit – vielleicht magst Du die eine oder andere auch einmal ausprobieren:
- Eine Morgenroutine
- Dankbarkeit leben
- Ein positiver innerer Dialog
- Produktives Arbeiten
- Gesunde Ernährung
- Sport
Es kommt jetzt so sehr darauf an, das Richtige zu tun, um mental und körperlich gesund zu bleiben. Wenn Du wissen möchtest, wie Du gute Routinen in Deinen Alltag einbauen kannst, empfehle ich Dir meine Podcastfolge 014: Neue Routinen in Dein Leben etablieren und in der Folge 013 spreche ich von Routinen, um Deine Ziele leichter zu erreichen.
Mein Fazit
Routinen und Gewohnheiten bestimmen darüber, wie Du lebst, was Du denkst und wie Du Dich fühlst. Mir geben meine Routinen Sicherheit.
„What you do every day matters more than what you do once in a while.“ Gretchen Rubin
Übersetzt: Was Du jeden Tag tust ist wichtiger als das, was Du ab und zu tust.
In Wochen wie diesen ist das meiner Meinung nach wichtiger als sonst. Weil wir Zeit, Energie und Sicherheit brauchen, um das Neue anzunehmen.
Ich wünsche Dir mentale Ruhe und Stabilität, um in Deiner Kraft zu bleiben und hoffe, meine Anregungen unterstützen Dich dabei, wieder in Deine Kraft zu kommen.
Melde Dich gerne bei Dir mit Deinen Fragen, dann kann ich sie aufgreifen und in einer der nächsten Podcastfolgen für Dich und viele andere beantworten. Und da ich gerne noch mehr Menschen Mut machen möchte und Kraft schenken, um mit dieser Herausforderung gut klarzukommen, habe ich eine Bitte an Dich: Teile diesen Podcast mit anderen Menschen, damit wir gemeinsam stark bleiben. Ich danke Dir dafür!
Weitere Informationen zum Thema Gewohnheiten erhältst du auf dieser Seite.
Mehr über mich
Noch mehr Informationen über meine Arbeit als Erfolgs- und Mindsetcoach findest Du auf www.wemheuer.de/du-ich und auf meine Seite bei Facebook unter https://www.facebook.com/wemheuercoaching/.
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Ich freue mich auf Dein Feedback, Deine Bewertung bei iTunes. Und auch besonders über eine Rezension bei iTunes, um diesen Podcast zu optimieren und um viele Menschen zu unterstützen ihren Zielen näher zu kommen und erfolgreich zu erreichen. Danke!
Bis bald und herzliche Grüße
Deine Kerstin